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14.06.2004   Horst Sperfeld         Ein 5:2-Sieg im Schnelldurchgang 

JUDO / PSG- Frauen sehr souverän

NEUMÜNSTER
Tatjana Moskvina musste am Sonnabend beim ersten Bundesligakampf der Frauen der PSG Dynamo als Erste auf die Matte. Die 48 kg schwere Weißrussin setzte bereits nach zehn Sekunden gegen die EM-Dritte Mynke Klopstra ihren berühmten "Fahrstuhl" an und aus ihrer Gegnerin wurde eine "fliegende Holländerin".

Danach trat Antje Merk auf die Matte. Der Azubi der Mittelbrandenburgischen Sparkasse kämpfte gegen die EM-Fünfte der U20 Brenda Jurissen. Als Merk nach 40 Sekunden ihren Hüftfeger ansetzte, war auch dieser Kampf vorzeitig beendet.

Zu diesem Zeitpunkt schauten die Gastgeber, das Judo-Team FT Neumünster/TS Einfeld, schon etwas finster drein. Kurz zuvor hatten sie das Dynamo-Team noch mit der Brandenburger Hymne herzlich begrüßt. Doch die Gesichter hellten sich schnell wieder auf. Denn Bianca Geerdts konterte die lange in Führung liegende Danuse Zdenkova - sie war mit einer Erkältung angereist - aus und holte so den ersten Punkt für die Gastgeberinnen.

Doch viel Zeit zur Freude blieb nicht. Denn nun trat Sandra Köppen auf die Matte. Das Brandenburger Schwergewicht musste gegen die Europameisterin der offenen Klasse 2003 Kathrin Beinroth ran. Beinroth hatte sich sicherlich Chancen gegen die Olympiateilnehmerin ausgerechnet und wollte Köppen das Siegen so schwer wie möglich machen. Doch bereits nach 20 Sekunden wurde Beinroth gekonnt ausgehoben und auch dieser Kampf war frühzeitig zu Ende.
 Nun musste Anja Stuwe auf die Matte. Statt der gewohnten 53-Kilo-Klasse musste sie in der 57-Kilo-Klasse kämpfen, da die Tschechin Michaela Soukolova nicht zur Verfügung stand. Ihre Gegnerin war die Europameisterin und ehemalige Brandenburgerin Karoline Kubatzki, der sie lange standhielt, am Ende aber in einem schönen Kampf doch verlor.

 Besser machte es Manja Keller. Sie besiegte Maria Weber nach 90 Sekunden mit einem klassischen Schulterwurf. Den Schlusspunkt unter den Mannschaftskampf setzte Raffaella Imbriani. Der Brandenburger Neuzugang fackelte nicht lange und brachte Yvonne Metz bereits nach 15 Sekunden mit einem Innensichel-Wurf zu Fall. So gewann die PSG Dynamo mit 5:2. Der sonst übliche 2. Kampf fand nicht statt, da Osnabrück sein Team zurückgezogen hatte.

"Das war ein gelungener Auftakt", freute sich Cheftrainer Wolfgang Zuckschwerdt über den souveränen Auftritt seiner Mädchen. Nach nur 20 Minuten war die Judoveranstaltung inklusive der feierlichen Eröffnung beendet und das Team konnte sich auf die knapp vierstündige Heimfahrt machen. Einen Kleinbus steuerte Dieter Seeger, der sich dem Team als Fahrer zur Verfügung gestellt hatte.

Die Judo-Bundesliga geht jetzt in eine längere Pause. Der 2. Kampftag findet erst nach Olympia, am 11. September, in Leverkusen statt.